Bei Sojagenuss ist Vorsicht geboten

Redaktion
Bei Sojagenuss ist Vorsicht geboten

Viele Menschen greifen aus gesundheitlichen Gründen auf Lebensmittel zurück, die aus der Sojabohne gewonnen werden. In der Annahme, dass Sojaerzeugnisse für den Körper bekömmlicher sind, als tierische Produkte, wie etwa Milch oder Fleisch. Das gilt aber nicht für jeden Menschen! Vorsicht ist bei jenen geboten, die bereits eine generelle Sensibilität auf verschiedene Nahrungsmittel haben. Allergiker oder Menschen mit Unverträglichkeiten sollten vor dem Griff zu Tofu & Co daher einen Arzt konsultieren. Im schlimmsten Fall kann der Genuss von Sojabohnen und -produkten zu einem anaphylaktischen Schock führen.

Kreuzreaktionen bei Sojaverzehr sind möglich

Soja kann nicht nur selbst eine Allergie auslösen, es reagiert auch häufig mit anderen Allergenen, vor allem wenn eine Nuss-, Birken- oder Gräserallergie vorhanden ist. Kreuzallergie oder -reaktion bedeutet, dass Antikörper im Blut (IgE), die gegen ein bestimmtes Allergen gerichtet sind, auch andere Allergene in anderen Allergenquellen erkennen. Dadurch werden die selben Abwehrreaktionen im Körper ausgelöst, wie bei der „Basis“-Allergie.  Inzwischen gibt es Untersuchungen die zeigen, dass nicht nur Soja-Allergiker negativ reagieren sondern die Bekömmlichkeit bei Nahrungsintoleranzen ebenso zu wünschen übrig lässt. Bei unüberlegtem Sojagenuss ist daher dringend Vorsicht geboten.

Vorsicht bei Birkenpollenallergie ist dringend geboten

Auch bei Birkenpollen-Allergikern kann Soja eine so genannte Kreuzallergie auslösen. Allergiker die auf Birkenpollen reagieren, sollten sich daher durch einen Arzt unbedingt auf Soja testen lassen, bevor sie ihre Ernährung umstellen. Da es auch in der Medikamentenproduktion eingesetzt wird, sollte eine Allergie auch unbedingt ärztlich erfasst sein. Die allergische Reaktion erfolgt auf ein Stressprotein der Sojabohne, das dem Allergen der Birkenpollen sehr ähnlich ist. Vorsicht ist hier vor allem bei Soja-Eiweiß und frischen Sojaprodukten geboten. Das Protein wird unter hohen Temperaturen zerstört. Viele erhitzte Soja-Produkte, wie zum Beispiel Soßen, lösen daher oft nur wenig oder leichte Symptome wie Durchfall und Magenschmerzen aus.

Kinder sollten auf Soja verzichten

Bei Laktose-Intoleranz scheint Soja oft die richtige Alternative für Milchprodukte. Soja-Milch, Sahne und Pudding sollen den Kleinen die Ernährungspalette vergrößern. Produkte aus der Sojabohne eignen sich aber nicht für die Ernährung von kleinen Kindern oder Säuglingen. Neben dem Risiko einer Allergie bei sensiblen Kindern ist vor allem der hohe Gehalt von Isoflavonen bedenklich. Sie haben Ähnlichkeit mit dem weiblichen Hormon Östrogen. Durch eine erhöhte Zufuhr im frühen Alter werden Auswirkungen auf Fortpflanzungsorgane, Immunsystem und die Schilddrüse vermutet. Eine sojabasierte Ernährung bei Säuglingen sollte daher unbedingt nur unter Absprache mit einem Arzt erfolgen.

Bild: Sigrid Rossmann/pixelio.de

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