Yoga bei Asthma

Julia Maurer
Yoga bei Asthma

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Das aus Indien stammende Yoga ist auch bei uns schon lange bekannt. Doch kann die Entspannungs-Gymnastik auch Asthma-Patienten helfen, zumindest die Asthma-Symptome ein wenig zu lindern? Oder vermag es sogar noch mehr? Oder sollte man bei Asthma lieber ganz auf die Übungen verzichten?

Eine Asthma-Behandlung mit Yoga – das scheint bei genauerem Betrachten durchaus Sinn zu machen. Asthma ist häufig mit Stress und inneren Anspannungen verbunden, und Yoga dient der Entspannung. Wenn es also gelingen könnte, mit Hilfe von Yoga überhaupt oder sogar gezielten Übungen das Asthma zu behandeln, wäre den Patienten damit schon viel geholfen. Denn Yoga kostet nichts, und es hat im Gegensatz zu vielen Asthma-Medikamenten keine Nebenwirkungen. Und die Übungen können nahezu jederzeit und überall durchgeführt werden.

Yoga verhilft Asthma-Patienten zu mehr Wohlbefinden

Tatsächlich zeigte eine aktuelle Studie aus Seattle (USA), dass Yoga auch bei Asthma-Patienten wirkungsvoll angewendet werden kann. Demnach reichten den Studienteilnehmern bereits zweieinhalb Stunden pro Woche aus, um eine spürbare Linderung ihrer Leiden zu erzielen. Nach zehn Wochen gaben die Teilnehmer an, dass sich Gesundheit, Wohlbefinden und Alltagsbewältigung im Schnitt um über 40 Prozent verbessert hätten.

Diese Yoga-Asanas helfen Asthma-Patienten

Aus der Vielzahl der Übungen empfehlen Yoga-Lehrer die folgenden Übungen (Asanas) speziell für Asthma-Patienten:

  • Übungen zum Rückbeugen und damit zum Öffnen des Brustkorbs, wie Kobra, Fisch, Halbmond, heraufschauender Hund, Krieger I, Bogen und Fisch
  • Übungen zum Entspannen, wie Schustersitz im Liegen
  • Für eine tiefere Atmung und dadurch eine höhere Lungenkapazität und niedrigere Atemfrequenz eignen sich Pranayama-Übungen wie Wechselatmung und Feueratem.

Vermeiden sollten Sie dagegen alle Übungen, die die Atmung einschränken, etwa Pflug oder Haltung der Tauben.

Nur mit Yoga-Lehrer

Wichtig ist, dass Sie als Asthma-Patient nicht einfach Übungen durchführen, die Sie im Internet oder in Büchern beschrieben finden. Suchen Sie sich einen erfahrenen Yoga-Lehrer, der Ihnen bei den Übungen hilft. Mit ihm können Sie auch besprechen, wenn Ihnen eine Übung unangenehm ist – möglicherweise ist dann eher eine andere Yoga-Übung sinnvoll. Bei der Auswahl eines Yoga-Lehrers kann Ihnen auch Ihre Krankenkasse weiterhelfen. Fragen Sie bei der Gelegenheit gleich nach, ob und unter welchen Bedingungen die Kasse sich an den Kosten beteiligt.

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