Ein grippaler Infekt (Erkältung) und ein Allergie haben einige ähnliche Symptome. Deshalb können sie auch leicht verwechselt werden. Es gibt aber auch einige markante Unterschiede. Mit dem Wissen um die Unterschiede vermeiden Sie Behandlungsfehler.
Husten, Niesen, tränende, Augen, laufende Nase – das sieht ganz nach einer Erkältung aus. Mit ärztlich verordneten Antibiotika, einem Mittel aus der Apotheke oder einem Hausmittel ist dies sicher rasch kuriert. Doch Vorsicht – es könnte sich auch um eine allergische Reaktion handeln.
Da helfen Erkältungsmittel nicht weiter. Im schlimmsten Fall richten sie sogar noch mehr Schaden an, zum Beispiel wenn das Mittel genau diejenigen Stoffe enthält, auf die betroffene Person allergisch reagiert.
Die gemeinsamen Symptome einer Allergie, insbesondere einer allergischen Rhinitis (Heuschnupfen) und einer Erkältung sind verstopfte Nase, Husten, Atembeschwerden, Kopfschmerzen, Verschleimung, gerötete Augen, Mattigkeit und Angeschlagenheit.
Mit diesen 11 Faktoren unterschieden Sie eine Erkältung von einer Allergie
Spätestens wenn die Symptome nach einer ordnungsgemäßen Erkältungstherapie nicht verschwinden, sollten Sie hellhörig werden, denn dann könnte auch eine Allergie auf Blütenpollen, Hausstaub oder Tierhaare vorliegen. Darauf könnten folgende Faktoren hindeuten:
Zeit: Die Symptome treten regelmäßig jedes Jahr um die gleiche Zeit auf (zum Beispiel im Herbst).
Situation: Die Symptome treten regelmäßig in bestimmten Situationen auf (zum Beispiel in der eigenen Wohnung), verschwinden aber in anderen Situationen/Umgebungen.
Fieber: Ein grippaler Infekt geht häufig mit Fieber einher. Das ist bei einer Allergie eher selten der Fall.
Juckreiz: Dafür finden sich bei einer Allergie häufig auch Juckreiz, Hautrötungen und Quaddeln. Auch die Augen, die Nas und der Rachen jucken, was bei einer Erkältung eher selten ist.
Niesen: Häufiges, heftiges Niesen deutet auf einen Heuschnupfen hin.
Schleim: Das Sekret bei einer Erkältung ist meist eitrig, beim Heuschnupfen eher klar.
Lymphgefäße: Bei einer Erkältung sind die Lymphgefäße angeschwollen.
Allergietest: Eine Allergie lässt sich mit einem Prick-Test und über eine Blutuntersuchung (IgE Antikörper) nachweisen.
Erb-Faktor: Allergiker in der Familie erhöhen das Risiko, ebenfalls an einer Allergie zu erkranken.
Morgen-Faktor: Bei einem Heuschnupfen treten die Symptome besonders nachts und am frühen Morgen auf.
Schnee- und Regen: Nehmen die Symptome bei Schnee und Regen ab, ist dies ein Hinweis auf einen Heuschnupfen. Werden die Symptome schlimmer, ist es eher eine Erkältung.
Ein Arztbesuch sollte auf alle Fälle Klarheit verschaffen. Optimal wäre ein Allergologe, der sich auch mit HNO-Erkrankungen auskennt.
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