Mit Sorge beobachten Mediziner, dass auch Allergien im Babyalter und im Kleinkindalter, also im Alter von 0-3 Jahren, zunehmen. Die häufigsten Erkrankungen sind dabei Neurodermitis, Zöliakie und Nahrungsmittel-Allergie. Es gilt deshalb, die Symptome rechtzeitig zu deuten und die Auslöser zu identifizieren und entsprechend zu vermeiden.
Wenn Sie als Elternteil selbst an Allergien leiden, sollten Sie besonders aufmerksam sein im Hinblick auf mögliche Symptome: Bei nur einem betroffenen Elternteil liegt der Risikofaktor für das Kind bei etwa 20 Prozent, sind beide Elternteile betroffen, steigt das Risiko auf 30 Prozent. Doch auch bei nicht vorbelasteten Kindern liegt das Risiko immer noch bei etwa 15 Prozent. Das Problem ist jedoch nicht nur die Allergie an sich, sondern die Gefahr, dass dies der Beginn einer Allergiekarriere sein kann. So kommt es nicht selten vor, dass sich nach dem Abklingen der Neurodermitis etwa ab dem 2. Lebensjahr Asthma und später in der Schulzeit Pollen- und Tierhaarallergien einstellen.
Frühkindliche Allergien sind auf dem Vormarsch
Auch bei den frühkindlichen Allergien kommen je nach Erkrankung die unterschiedlichsten Auslöser in Frage. Dies beginnt bei der Ernährung und setzt sich fort über Textilien (raue Kleidung) bis hin zu Wetterwechsel und möglichen Stressfaktoren. Sofern sich herausstellt, dass eine Neurodermitis etwa durch Nahrungsmittel wie Kuhmilch oder Hühnereiweiß ausgelöst wird, muss der Speiseplan des Kleinkindes entsprechend umgestellt werden. Weniger bedeutende Auslöser für Allergien im Babyalter sind dagegen Hausstaubmilbe oder Pollen.
Typische Symptome, die auf Zöliakie oder Nahrungsmittel-Allergien bei Babies hindeuten, sind Erbrechen, Verstopfung oder Durchfall sowie auf längere Sicht gesehen verzögerte Gewichtszunahme oder Gewichtsverlust. Bei Störungen des Hautbildes wie Rötungen und schuppigen Stellen könnte eine Neurodermitis zugrunde liegen. Auch Gesichtsschwellungen können auf eine Allergie hindeuten.
Die genannten Symptome können jedoch auch andere Ursachen haben. Dies muss deshalb unbedingt von einem Kinderarzt und einem entsprechenden Facharzt abgeklärt werden.
Als Eltern sollten Sie jedoch nicht gleich bei jedem Husten oder jeder Hautrötung in Panik geraten. Bleiben Sie eher besonnen, beobachten Sie Ihr Kind und besprechen Sie Ihre Beobachtungen frühzeitig mit dem Kinderarzt. Bei akuten Veränderungen und Symptomen wie Erbrechen oder Atemproblemen ist natürlich sofortige Hilfe erforderlich.
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