Winterschuhe und Stiefel können Allergikern zu schaffen machen. Denn je nach Material kann es zu einer Kontaktallergie und einem unangenehmen Hautausschlag kommen. Auch in dem Schuhwerk vorhandene Giftstoffe sorgen häufig für allergische Reaktionen.
Modisches Schuhwerk fordert seinen Tribut. Wo früher noch Naturmaterialien halfen, die Füße gegen winterliche Kälte und Nässe zu schützen, müssen heute moderne Materialien herhalten, um das modische Empfinden anzusprechen. Doch viele Menschen reagieren allergisch gegen Kunststoffe, Applikationen und die Farben und Chemikalien, mit denen Winterschuhe und Stiefel ausgerüstet sind.
Winterschuhe mit Allergie-Potential
Doch es sind nicht nur die chemischen Ausdünstungen, die bei vielen Menschen Übelkeit und Unwohlsein hervorrufen. Problematisch sind vor allem der direkte Kontakt mit den Materialien selbst sowie die Aufnahme der Giftstoffe durch die Haut. In der Regel äußert sich dies durch Hautausschlag oder nässende Ekzeme (allergisches Kontaktekzem) an den Füßen. Die Beschwerden können aber beispielsweise auch an den Händen (durch das Anfassen der Materialien) auftreten. Immerhin 15 Prozent der Bevölkerung können irgendwann in ihrem Leben einmal von einer Kontaktallergie betroffen sein.
Bei einer Kunststoffallergie sollte auf entsprechendes Schuhwerk gänzlich verzichtet werden. Für Menschen mit einer Nickelallergie sind vor allem Applikationen aus Metall problematisch, etwa Schnallen, Reißverschlüsse, Nieten und Kettchen. An Chemikalien können zum Beispiel Kolophonium in Klebstoffen, Azofarbstoffe, Formaldehyd, Chrom oder Quecksilber (Biozid im Leder) in Frage kommen.
Abhilfe gegen Kontaktallergie bei Winterschuhen und Stiefeln schaffen Bio-Schuhe und Naturschuhe. Diese pflanzengegerbten Ökoschuhe stehen den üblichen Produkten in modischer Hinsicht kaum nach, sind aber frei von allergenen Materialien, Chemikalien und schädlichen Färbestoffen. Je nach Art der Kontaktallergie können alternativ auch Segeltuchschuhe oder Gummistiefel in Frage kommen.
Für die Pflege verwenden Allergiker am besten nur solche Produkte verwenden, die kein Risikopotential darstellen. Bei der Wildleder-Schuhpflege sollten Asthma-Patienten auf Leder Imprägnierspray verzichten, bei Lederschuhen sind Formaldehyd-haltige Schuhcremes tabu. Auch die in den Pflegemitteln enthaltenen Wollwachse (Lanolin) können Allergien auslösen.
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