Allergische Erkrankungen – die Zahl der Betroffenen steigt
Mittlerweile hat jedes dritte Kind positive Allergie-Testungen. Diese Sensibilisierung für ein Allergen verliert sich normalerweise ein ganzes Leben lang nicht mehr. Folglich sind auch immer mehr Erwachsene durch allergische Erkrankungen belastet. Es sind vier Faktoren dafür verantwortlich, ob sich eine Allergie entwickeln kann. An erster Stelle steht die erbliche Veranlagung. Aber auch die Dauer und Häufigkeit des Kontaktes mit einem Allergen sowie unsere individuellen Lebensbedingungen spielen eine große Rolle.
Ab welchem Alter macht ein Allergie-Test Sinn?
Die Behauptung, dass Kinder erst ab einem Alter von zwei oder drei Jahren auf eine Allergie getestet werden können ist nicht haltbar. Bereits ein drei Monate altes Baby kann eine Allergie auf Nahrungsmittel haben. Kinder ab einem Jahr haben bereits positive Allergie-Testungen auf Hausstaubmilben oder Gräser-Pollen.
Verschiedene Verfahren zur Allergie-Diagnose
Es gibt keine Vorschriften darüber welches Verfahren zur Testung einer Allergie angewandt werden sollte. Bei Kindern bis zu fünf Jahren ist es aber eher angebracht einen Bluttest durch eine Blutentnahme vorzunehmen. Bei solch einem Bluttest ist nämlich mit einem Piks alles erledigt. Die Blutprobe wird dann im Labor auf die Reaktionsbereitschaft und spezifische Sensibilisierung gegen verschiedene Allergene untersucht.
Beim Pricktest hingegen werden Allergen-Lösungen auf die Haut aufgebracht. Die Innenseite des Unterarms bietet sich hierfür am besten an… Mit einer Lanzette sticht man, dort wo die verschiedenen Lösungen aufgebracht sind, in die Haut und erreicht so, dass sie in die Cutis gelangen. Schon bereits nach fünf Minuten kann es zu Rötung, Juckreiz und Quaddelbildung kommen. Der Pricktest sollte aber nicht ausschließlich für die Diagnose herangezogen werden, sondern immer im Zusammenhang mit anamnestischen Angaben des Patienten durchgeführt werden. Der Pricktest verursacht eventuell Nebenwirkungen, wie Schwindel, Erbrechen oder Blutdruckabfall. Ganz selten kann ein anaphylaktischer Schock auftreten.
Der Epikutantest wird bereits seit Jahrhunderten als die Standardmethode angewandt, um eine Kontaktallergie der Haut oder Schleimhäute (Ekzem) zu diagnostizieren. Der Epikutantest klärt also, ob dieses Ekzem durch einen Hautkontakt mit Substanzen ausgelöst wird, die Überempfindlichkeiten (Allergien) hervorrufen.
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