Das englischsprachige Pork-Cat Syndrome beschreibt eine allergische Kreuzreaktion nach dem Verzehr von Schweinefleisch aufgrund einer Katzenallergie.
Die Katzenallergie
Eine Katzenallergie ist bedingt durch eine Reaktion des Körpers auf kleinste Eiweiße in den Hautzellen der Katze und äußert sich duch häufiges Niesen, um Schnupfen, Bronchitis, Asthma oder einen juckender Hautausschlag handeln. In der Fachpresse ist sogar davon die Rede, dass jeder Mensch mehr oder weniger auf diese Eiweißkörperchen reagiert. Selbst wenn keine Katze in der Nähe ist oder gar im Haushalt wohnt, kann die Katzenhaar-Allergie beginnen. Denn die Eiweißkörperchen sind so klein, dass sie – ähnlich wie Blütenstaub – einfach durch die Luft schweben. Sogar in der Antarktis hat man dieses krankmachende Allergen im Eis gefunden. 25 Prozent aller Allergiker – so die Fachpresse – besitzen (auch) eine Katzen-Allergie. Festgestellt wird eine Katzenhaar-Allergie mit Hilfe eines Hauttests oder eines Bluttests.
Pork-Cat Syndrome: Eine Kreuzreaktion
Warum aber reagieren nun einige Menschen auch allergisch auf Schweinefleisch? Der Grund liegt in den Eiweißen. Die meisten Patienten reagieren auf das Allergen Fel d 1. Allerdings gibt es auch Patienten, bei denen das Blut-Protein Albumin, das im Speichel, Urin, Blut und somit auch im Fell der Katze zu finden ist, eine Allergie auslöst. Albumin kommt aber nun nicht nur bei den Stubentigern vor, sondern ist essenziell für den Organismus jedes Säugetieres. So auch für Schweine, deren Albumin dem der Katze sehr ähnlich ist. Eine Kreuzallergie ist die Folge. Ein Bluttest kann Aufschluss darüber geben, ob man gegen beide Formen des Albumins allergisch ist.
Was tun bei einer Schweinefleisch-Allergie?
Patienten, bei denen eine Allergie gegen Katzen-Albumin bekannt ist, sollten genau auf ihre Reaktionen nach dem Verzehr von Schweinefleisch achten.
Anders als bei anderen Fleisch-Allergien kann Albumin beim Zubereiten unter Umständen erhalten bleiben. Geräucherte Produkte scheinen stärkere Reaktionen auszulösen als gut durchgegartes Schweinefleisch.
Die Symptome treten meist direkt nach dem Verzehr auf und reichen wie bei den meisten anderen Lebensmittelallergien von einem Kribbeln im Mund, über Ausschlag und Übelkeit bis hin zu einem anaphylaktischen Schock.
Leider ist bisher die wirkungsvollste Form der „Therapie“ das Meiden von Schweinefleisch und für den Notfall, besonders wenn man auswärts isst, ein Notfall-Set griffbereit zu haben.
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Photo © Lisa Spreckelmeyer / pixelio.de
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