Achtung bei Silberfäden in der Bettwäsche

Julia Maurer

Wer unter einer Hausstaubmilben-Allergie leidet, kann sich inzwischen mit spezieller Allergie-
Bettwäsche schützen. Doch hier ist Vorsicht geboten: Enthält die Bettwäsche Silberfäden, sind neue
Gesundheitsprobleme zu befürchten.

Gut gemeint: Silberfäden in Allergie-Bettwäsche

Die Hausstaubmilben-Allergie ist eine der häufigsten Allergie-Formen. Entsprechende Antiallergie-Bettwäsche hilft meist, dass der Allergiker mit den Allergenen nicht in Kontakt kommt und somit frei bleibt
von den typischen Symptomen wie Schnupfen, Niesen, Hustenanfallen und tränenden Augen.
Allerdings sollte man nicht blind das erstbeste Angebot kaufen. Denn einige Hersteller rüsten die Bettwäsche mit Silberfäden aus.

Generell ist dies zunächst einmal sinnvoll. Silber wird aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung in der Medizin recht häufig eingesetzt. Damit lassen sich Heilungsprozesse beschleunigen oder Entzündungen sogar gänzlich vermeiden.

Silber kann Ihre Körperzellen schädigen

Allerdings hat Silber auch einen aus medizinischer Sicht äußerst bedenklichen Aspekt: Es kann
nämlich auch die menschlichen Zellen schädigen.

So kann die mit Silberfäden durchwirkte Allergie-Bettwäsche schnell zum Wolf im Schafspelz werden.
Während Sie einigermaßen unbehelligt vom Kot der Hausstaubmilben gut schlafen, werden Ihre
Körperzellen durch die Edelmetalleinschlüsse allmählich zerstört. Der gute Traum wird dauerhaft zum
Alptraum.

Ist dies bereits für erwachsene Allergiker schlimm genug, sieht die Sache bei allergiekranken Kindern
noch viel dramatischer aus. Denn deren Immunsystem ist noch nicht so gut ausgeprägt wie bei
Erwachsenen. Kommen zu der Hausstaubmilben-Allergie dann noch offene Wunden hinzu, können
die edlen Bettwäsche-Zusätze das Infektionsrisiko erhöhen.

Prüfsiegel schützt vor versilberter Bettwäsche

Selbst das Bundesinstitut für Risikobewertung ist besorgt und rät zur Vorsicht. Solange
entsprechende Forschungsergebnisse noch ausstehen, sollten Sie als Verbraucher deshalb eher auf
Bekleidung und Allergie-Bettwäsche verzichten, die Silberpartikel enthalten.

Um entsprechende Warenangebote herauszufiltern, können Sie Ausschau halten nach dem
Prüfsiegel der Deutschen Allergieakademie. Denn dieses garantiert Ihnen unter anderem, dass die
Bettwäsche frei von Silberpartikeln ist. In Deutschland sind etwa 10 Millionen Menschen allergisch gegen den Kot der Hausstaubmilbe.

Spezielle Allergie-Bettwäsche dient dazu, die Allergene einzuschließen, so dass der Allergie-Patient
ruhig und ohne Allergie-Symptome schlafen kann.



Photo © Rainer Sturm / pixelio.de

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