Kontaktallergene: Nickel

Ina Doering

Die Allergie gegen Nickel kann fast jeden Menschen treffen. Als Spurenelement kommt Nickel sogar in unserem Körper vor. Als chemisches Element dagegen ist das Metall in Legierungen, Batterien, in Geldmünzen, Farben, Implantaten und Prothesen, in Gebrauchsgegenständen und Werkstoffen enthalten. Zigarettenrauch ist bekannt dafür, dass er Nickel enthält. Wir finden Nickel in Lebensmitteln und in Pflanzen. Medizinisch gehört die Nickelallergie zu den Kontaktallergien. Mit dem Schweiß können sich Nickelionen aus Legierungen lösen und in die Haut wandern. Das Immunsystem mancher Menschen reagiert allergischer darauf als bei anderen. Reizend ist Nickel allemal für die Haut. Man rechnet heute damit, dass etwa 1 % aller Männer sowie 10 % aller Frauen auf Nickel mit einem Kontaktekzem reagieren.

Symptome einer Nickelallergie

Gerötete Haut, und dazu noch Juckreiz, das sind die Symptome sehr vieler Allergien. Wie aber kann man von diesen Symptomen auf Nickel schließen? Zuerst sollte man schauen, ob diese Hautstelle vielleicht mehrere Stunden von einem Ring oder einer Kette, von der Gürtelschnalle oder einem Knopf, einem Armreifen oder einem Ohrring berührt wurde. Auch Reißverschlüsse können Verursacher einer Nickelallergie sein. Und selbst die Brille muss nicht frei von Nickel sein. Bis zu drei Tagen nach dem Kontakt kann die betroffene Hautstelle noch auf die Nickelionen reagieren. Kommt die Haut trotzdem weiter mit Nickel in Berührung, können sich chronische Ekzeme bilden, die dauerhaft auf der Haut zu sehen sind.

Wenig Kontakt mit Nickel

Gegen die Nickelallergie kann man nur eines tun – den Kontakt mit Nickel möglichst meiden. Eine gute Hautpflege hilft, die Barrierefunktion unserer Haut zu unterstützen. Der Arzt testet die Haut mit einem Nickelsulfat-Pflaster. Als Medikament bekommt der Patient meist eine kortisonhaltige Salbe verschrieben. Es gibt eine ganze Reihe von alltäglichen Lebensmitteln, die Menschen mit einer Nickelallergie meiden sollten. Dazu gehören beispielsweise Kaffee, Kakao, schwarzer Tee, Vollkorn, Hülsenfrüchte, Nüsse und Muscheln. Auch das Kochgeschirr, die Kaffeemaschine oder der Wasserkocher können selbst Nickel freisetzen. Die Nickelallergie sollte im Allergie-Pass vermerkt werden, damit eine geeignete Behandlung rasch erfolgen kann.



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