Innenraumallergene: Pflanzen

Ina Doering

Die Allergie auf Pflanzen in den Räumlichkeiten ist weit verbreitet, insbesondere bei Kindern. Die
Säfte, die das Gewächs auf Blätter oder Stengel ablagert, sollen zu ihrem Schutz dienen. Jedoch
der nächste Windhauch oder der nächste Staublappen fegt winzige Teilchen davon mit sich weg und
in die Raumluft hinein. Von dort aus gelangen sie in die Schleimhäute der Nase, der Augen, der
Bronchien und des Mundes. Husten, Niesen, Atemnot oder Asthmaanfälle, bis hin zum allergischen
Schock, können die Folge sein. Zuerst denken die Mediziner bei auftretenden allergischen
Symptomen in geschlossenen Räumen immer an Hausstaubmilben. Aber danach sollten die Allergene
von Zimmerpflanzen getestet werden, um auch diese Ursache ausschließen oder behandeln zu
können.

Besonders gefährliche Zimmerpflanzen

Bei den beliebten Zimmerpflanzen gibt es einmal die Schnittblumen, und hier vor allem die
Korbblütler, die eine Pflanzenallergie hervorrufen können. Wer jedoch zu Hause oder am Arbeitsplatz
gern ein paar Grünpflanzen mag, sollte auf mögliche allergische Symptome achten. Als besonders
allergen stuften Wissenschaftler folgende Zimmerpflanzen ein:

  • Bergpalme (Chamaedorea elegans),
  • Birkenfeige (Ficus benjamina),
  • Bubiköpfchen (Soleirolia soleirolii)
  • Dickblatt (Crassula arborescens),
  • Dieffenbachie (Dieffenbachia picta),
  • Drachenbaum (Dracaena fragrans),
  • Eibisch (Hibiscus rosa sinensis),
  • Geigenfeige (Ficus Lyrata),
  • Schwertfarn (Nephrolepis exaltata),
  • Spanisches Bajonett (Yucca aloifolia),
  • Streifenfarngewächse (Asplenium nidus),
  • Usambaraveilchen (Saintpaulia ionantha).

Aber davon abgesehen, können die Säfte anderer Zimmerpflanzen ebenfalls eine Pflanzenallergie
hervorrufen. Die Forschungen in diesem Bereich sind noch längst nicht abgeschlossen.

Keine Pflanzen in Schlafräumen

Deshalb sollte sich selbst ein Nichtallergiker mit Pflanzen etwas vorsehen und darauf achten,
welche Art er als Zimmergenossen auswählt. Insbesondere der Schlafraum sollte frei von jeglichen
Pflanzen sein, um dem Körper optimale Bedingungen für seine Ruhephase zu bieten. Für Kinder gilt
in erster Linie die Allergenkarenz. Sie sollten nach Möglichkeit von allen Allergieauslösern
ferngehalten werden. Und wer bereits um seine Latexallergie weiß, kann sich auch nicht mit Pflanzen
umgeben, ohne das Risiko weiterer Beschwerden einzugehen. Sind Zimmerpflanzen einfach ein
Muss, dann lassen sie sich auch feucht abwischen. Ein Staublappen oder gar ein Staubwedel sind für
die Reinigung nicht angebracht.



Photo © Corinna Dumat / PIXELIO
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