Hand in Hand?
Die Ursachen für Autismus sind bislang noch ungeklärt. Was man allerdings erkennen kann, sind bestimmte Symptome dieser Krankheit und ihre verschiedenen Formen. Die Meinungen der Forscher spalten sich nämlich auf: Während die einen die Gründe für Autismus in Gehirnanomalien suchen, behaupten die anderen, die Ursachen ließen sich im Immunsystem finden. Dabei spielen Allergien keine unbedeutende Rolle.
Symptom: Allergie
Neben zahlreichen anderen Symptomen für Autismus, wie Sprachprobleme, mangelnde Fähigkeit für soziale Interaktionen, Unfähigkeit Emotionen und Signale andere Menschen zu erfassen, Verdauungsprobleme, oder eine überdauernde schlechte Stimmungslage, können auch vermehrt Allergien vorkommen. Warum Allergien?
Man geht davon aus, dass die Abnormitäten, die im Immunsystem bei Autismus vorzufinden sind, mit einer zu hohen Konzentration von Morphiumpeptiden zusammenhängen. Es entstehen neue Peptide, die den natürlichen Verlauf der schon vorhandenen Morphiumpeptide, wie beispielsweise Endorphin, im Zentralnervensystem stören. Diese neuen Peptide sind vermutlich eine Folge vom unvollständigen Abbau gewisser Nahrungsstoffe. Die zu hohe Konzentration dieser Peptide führt also dazu, dass das Zentralnervensystem regelrecht zusammenbricht. Damit treten die oben schon erwähnten Symptome für Autismus auf.
Zusätzlich dazu beeinflussen die Morphiumpeptide das Immunsystem. Die Reaktion des Immunsystems darauf: Entweder es wird hyperaktiv, wobei Allergien auftreten, oder es wird weniger aktiv und erleichtert somit das Eindringen von anderen schädlichen Organismen.
Die Verursacher dieser Stoffwechselstörung
Als Hauptursacher dieser Störung von Peptiden gelten Gluteine und Kaseine. Gluten stammt aus Hafer, Weizen, Gerste oder Roggen. Kasein, oder auch als Käsestoff bezeichnet, kommt in Milchprodukten vor. Es sind beides Peptide. Werden sie aber nicht vollständig abgebaut, verursachen sie die oben genannte Deregulation in der Morphiumpeptid-Konzentration.
Daher werden Personen, die an Autismus leiden, gluten- und kaseinfreie Lebensmittel empfohlen. Zwar wurde die Wirkung ihrer Vermeidung bei Autismus noch nicht vollständig wissenschaftlich bewiesen, die Symptome der Krankheit sollen sich dabei aber in vielen Fällen gelindert haben.
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