Von der Mutter auf die Tochter…
Je mehr die Wissenschaft in die tieferen Bereiche der Genetik vordringt, desto klarer wird, dass viele Erkrankungen ihre Entstehung in der Vererbung haben. Da jedoch der Zusammenhang nicht immer sofort erkennbar ist, ist es manchmal für uns schwierig, die Ursache nachzuvollziehen. Gene werden nicht immer dominant weitervererbt und oftmals ist ihre Ausprägung bei den Kindern anders als eventuell erwartet.
Eltern mit Allergien
Leiden beide Elternteile an einer Birkenpollenallergie, so liegt die Wahrscheinlichkeit, dass auch die Kinder auf Birkenpollen allergisch reagieren bei 50 – 60 %. Bei einem Elternteil sinkt die Wahrscheinlichkeit auf ungefähr 30 %. Hinzurechnen muss man allerdings die prinzipielle Wahrscheinlichkeit im Laufe des Lebens an einer Allergie zu erkranken, die bei jedem Kind zwischen 5 und 15% liegt. Damit wird klar, dass die Empfindlichkeit des Immunsystems vererbbar ist, aber jeder hat die Chance, dass eben keine Allergie auftritt. Interessanterweise treten auf anderen Kontinenten signifikant weniger Allergien auf, z.B. in Australien und Afrika.
Wie kann man den Kindern helfen
Wenn durch die Eltern eine Prädisposition für eine Allergie besteht, ist es ratsam vorbeugende Maßnahmen zu treffen. Eine lange Stillzeit wird empfohlen, da hier die Antikörper der Mutter das Baby schützen und das Immunsystem des Kindes sich in Ruhe entwickeln kann, ohne zu vielen Reizen ausgesetzt zu sein. Auch eintönige Babykost aus allergenarmen Lebensmitteln wird empfohlen. Kuhmilch, Getreide, Erdnüsse und andere bekannte Allergieauslöser sollten so lange wie möglich vermieden werden.
Wenn es zu spät ist…
Wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, und erste Anzeichen einer Allergie auftreten, sollte man sofort den Arzt aufsuchen, einen Allergietest machen lassen und sein Leben darauf einstellen. Gerade kleine Kinder lernen sehr schnell, mit ihren Erkrankungen umzugehen und stellen sich darauf ein.
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