Zum ersten Mal…
Eltern von Allergiekindern haben es nicht leicht: es muss immer aufs Essen geachtet werden, Medikamente immer griffbereit und alle Notfallnummern immer dabei…
Solange die Kinder klein sind, lässt sich vor allem das Essen leicht kontrollieren. Die Kinder sind immer dabei und Ausrutscher passieren selten. Auch im Kindergarten ist das Betreuungspersonal noch darauf eingestellt, auf jedes einzelne Kind besonders zu achten. Wenn Allergien bekannt und mit den Kindergärtnerinnen abgesprochen sind, werden sie sicherlich ein besonderes Augenmerk auf ‚Vespertausch‘ und ‚Jausezeiten‘ haben.
Der erste Schultag
Das alles ändert sich in der Schule. Die Kinder sind plötzlich auf sich allein gestellt. Sie bestimmen selbst mit wem sie welches Essen tauschen, was sie an Automaten kaufen oder bei welchem Bäcker sie auf dem Schulweg eine Stippvisite machen. Sie haben plötzlich neue Freunde, die eventuell von der Allergie nichts wissen und riskieren so lebensbedrohliche Anfälle, auf die vielleicht niemand adäquat reagieren kann.
Reden hilft…
Hier hilft nur, das Kind und auch seine neue Umgebung auf die Umstände aufmerksam zu machen und zu sensibilisieren. Ihr Kind sollte genau wissen, was es nicht essen oder trinken darf und warum. Es sollte in der Lage sein, auch neuen Freunden die Hintergründe seiner Krankheit erklären zu können. Die Frage: ‚Ist da Milch drin? Nüsse? Getreide?‘ sollte für ihr Kind selbstverständlich sein.
Maßnahmen
Falls ihr Kind noch nicht reif oder verantwortungsbewusst genug sein, kann es Sinn machen, es ein Jahr zurück zu stellen und eventuell einen besonderen Kindergarten besuchen zu lassen. Gerade für Allergikerkinder sind sogenannte Waldkindergärten oft eine gute Alternative. Sie sind den ganzen Tag an der frischen Luft, die Zahl der zu betreuenden Kinder ist klein und sie lernen sich selbst als einen Teil der Natur zu empfinden.
Sollte ihr Kind doch schon in die Schule gehen, ist es ratsam, ihm ein Handy mit eingespeicherten Notfallnummern mitzugeben, damit es für den Fall, dass es ihm schlecht geht, sofort Gegenmaßnahmen ergriffen werden können.
Photo © Shutterstock
Kommentare zu diesem Thema beendet.