Alternative Heilmethoden

Dr. Nina Hasiwa
Alternative Heilmethoden

Eigenblutbehandlung bei Allergie?

Wer von Allergien, Heuschnupfen oder Rheuma geplagt wird, sucht oft nach alternativen Heilmethoden. Eine davon ist die Eigenblutbehandlung, die wissenschaftlich zwar umstritten ist, aber dennoch gewisse Erfolge vorweisen kann. Im Prinzip wird dem Patienten venöses Blut entnommen, mit homöopathischen Mitteln, naturheilkundlichem oder Sauerstoff versetzt und über Gesäß oder Oberarm zurückgeführt. Der Vorgang soll über mehrere Wochen durchgeführt werden um so den Körper ‚umzustimmen‘.

Wirkweise

Das Immunsystem des Körpers erkennt das eigene Blut und die zugegebenen Stoffe als ‚fremd‘ und so kommt es zu einer Neuaktivierung der körpereigenen Abwehrstoffe. Alle Zellen des Immunsystems werden aktiviert und arbeiten auf Hochtouren. Die gesteigerte Aktivität des Immunsystems soll dabei helfen die Selbstheilungskräfte des Körpers zu entfachen und somit sollen chronische Krankheiten besser heilbar sein. Die Beschwerden, die Allergien, Heuschnupfen, Asthma und sogar Rheuma hervorrufen, sollen somit deutlich verringert werden oder sogar ganz verschwinden.

Nachteile

Gerade zu Beginn der Eigenblutbehandlung kann es zu einer Verschlimmerung der Symptome kommen, die oft mit einer ausgeprägten Müdigkeit einhergehen. Die gesteigerte Immunaktivität fordert ihren Tribut. Naturheilkundler und Alternativmediziner sehen das als Zeichen, dass die Behandlung anschlägt und das Immunsystem gegen eventuell vorhandenen, chronische Krankheiten vorgeht.

Vorsichtsmaßnahmen

Da die Eigenblutbehandlung meist mit Hilfe von Injektionen durchgeführt wird, ist eine sterile Umgebung und die exakte Handhabung der Injektionsnadeln zwingend notwendig, da es sonst zu Entzündungsreaktionen und schwerwiegenden Nebenwirkungen kommen kann. Viele Anwender bauen deshalb darauf, dass Blut mir Alkohol zu verdünnen und oral zuzuführen, da somit die Gefahr einer Zusatzinfektion durch die Spritzen aus der Welt geschafft ist.

Neurodermitis

Neuesten Erkenntnissen nach, soll die Eigenblutbehandlung auch bei Neurodermitis helfen, was in mehrwöchigen Studien bereits gezeigt werden konnte. Langzeitergebnisse stehen allerdings noch aus und es bleibt abzuwarten, ob eine Eigenblutbehandlung auch hier gute Ergebnisse vorweisen kann.

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