Wirksamer Zeckenschutz für Ihr Haustier

Dr. Nina Hasiwa

Zecken-Alarm

Jedes Jahr, wenn die “Zeckenzeit” anbricht, stehen viele Menschen vor der Frage, wie sie ihre Haustiere und sich selbst am Besten vor den lästigen Spinnentieren schützen können. Zecken sind sowohl für Hunde, Katzen und auch Menschen gefährlich und können lebensbedrohliche Krankheiten, wie FSME, Borreliose und Babesiose, übertragen. Daher ist eine effektive Vorbeugung und konsequente Bekämpfung der Parasiten enorm wichtig.

Hunde und Katzen

Für Hunde und Katzen haben sich Mittel bewährt, in denen der Wirkstoff Fipronil enthalten ist. Dieser Wirkstoff zeichnet sich durch seine gute Verträglichkeit für Mensch und Tier aus und besitzt gleichzeitig eine hohe Wirksamkeit. Gängige Marken sind zum Beispiel Effipro und Frontline. Die Produkte sind jeweils als Spray und auch als sogenanntes Spot-on-Produkt erhältlich, bei dem das Mittel mit einer Pipette direkt auf die Haut des Tieres zwischen den Schulterblättern aufgetragen wird.

Zecken müssen richtig entfernt werden

Für den Fall, dass sich eine Zecke an ihrem Tier festgebissen hat, ist es wichtig, dass diese umgehend korrekt entfernt wird, um eine Infektion zu verhindern. Am Besten geschieht dies mit einer speziellen Zeckenzange oder -pinzette, mit der Sie den Parasiten möglichst nah an der Hautoberfläche ergreifen können. Nach einigen Drehungen, egal in welche Richtung, können Sie die Zecke vorsichtig heraus ziehen. Vermeiden Sie Druck auf den Zeckenkörper während des Herausziehens und benutzen Sie auch keine Mittel wie Klebstoff oder Öl um die Zecke zu betäuben. Unter Stress wird die Zecke um so mehr Krankheitserreger aus Ihren Speicheldrüsen in die Wunde pressen.

Kopf noch drin?

Sollte der Zeckenkopf in der Haut verbleiben, wächst dieser meist nach einer gewissen Zeit heraus. Zur Sicherheit empfiehlt es sich aber in diesem Fall einen Tierarzt aufzusuchen, der den verbliebenen Zeckenkopf mit einer dünnen, sterilen Injektionskanüle leicht entfernen kann. Lokale Rötungen und Hautreizungen vergehen in aller Regel von selbst. Zur Nachbehandlung können Sie eine biologische Wundsprühlösung, die im Fachhandel erhältlich ist, auf die Wunde auftragen. Außerdem sollten Sie die Stelle in den ersten Tagen regelmäßig auf eine etwaige Entzündung kontrollieren.

Foto © Rainer Altenkamp

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