Künstliche Fingernägel liegen im Trend und sind für viele Frauen das i-Tüpfelchen zum Modeoutfit. Doch die künstlichen Nägel öffnen Pilzen und Allergien Tür und Tor. Einerseits schädigen sie massiv das Nagelbett und andererseits können sie eine Kontaktallergie auslösen. Die Techniker Krankenkasse (TK) in Niedersachsen rät in jedem Fall: Finger weg von künstlichen Nägeln!
Chemische Dämpfe verursachen Hautausschläge
Beim Befestigen und Aushärten der Kunstnägel werden zusätzlich Dämpfe freigesetzt, die eine Kontaktallergie – eine sogenannte Acrylat-Allergie – auslösen können. Schwellungen und Hautausschläge im Gesicht und an den Händen können die Folge sein. An unseren Fingernägeln lassen sich viele Stoffwechselstörungen und Mangelerscheinungen ablesen. Flecken, Rillen und Furchen in den Nägeln sind oft Anzeichen von Störungen im Organismus. Überzieht man die natürlichen Nägel dauerhaft mit einer künstlichen Schicht, verschwinden diese Warnsignale des Körpers einfach darunter. Erkrankungen können somit länger unerkannt bleiben und sich weiter ausbreiten.
Hohes Infektionsrisiko bei künstlichen Fingernägel
Bei der Bearbeitung des Nagels besteht die Gefahr, sich mit einem Nagelpilz zu infizieren. Das Überkleben schwächt ferner das Nagelorgan und führt zur Verdünnung der Nagelplatte. Ein zu starkes Feilen des Nagels bis in das Nagelbett ist schmerzhaft und erhöht zusätzlich das Risiko einer Infektion. Im Falle von Nagelveränderungen durch das Tragen künstlicher Nägel sind Infektionen mit Pilzerregern weit verbreitet. Es besteht damit auch ein erhöhtes Übertragungsrisiko für mikrobielle Infektionen auf Dritte. „Menschen, die in Berufen arbeiten, in denen Händehygiene wichtig ist, zum Beispiel Küchen-, Pflege-, und medizinisches Personal, sollten von künstlichen Fingernägeln Abstand nehmen“, so die TK. „Die Gefahr von Keimbesiedelung durch die Verletzung des Nagels ist viel höher als mit Naturnägeln“.
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