Tipps für sicheren Spielzeugkauf

Mag. Dina Elmani
Tipps für sicheren Spielzeugkauf

Experten warnen immer wieder beim Spielzeugkauf vor gefährlichen Schadstoffen und Lösemittel sowie Schwermetallen in Puppen, Autos oder Bauklötzen.

Die Tipps in Kürze

1. Der Preis als Indikator: Geiz ist nicht geil, sondern ungesund
Teureres Qualitätsspielzeug ist wesentlich seltener mit Schadstoffen belastet ist. Spielzeug aus Billigläden dagegen enthält häufig Weichmacher (Phthalate) oder andere Schadstoffe, die in der in der EU längst verboten sind. Bei einem Test des TÜV fiel jüngst jedes zweite Billigspielzeug durch, weil es die gesetzlichen Mindestanforderungen nicht erfüllte. Überdies kommen Billigspielzeuge häufig aus Asien und werden dort unter extrem gesundheitsschädlichen Arbeitsbedingungen hergestellt.

2. Kunststoffspielzeug möglichst nicht aus PVC
Achten Sie auf eine entsprechende Kennzeichnung oder fragen Sie zur Sicherheit nach, ob das Kunststoffspielzeug nicht aus PVC ist. Wenn es keine PVC-freien Alternativen gibt (z.B. sind Kunststoffpuppen immer aus PVC), achten Sie auf einen Hinweis, dass es frei von Phthalaten ist. Eine Kennzeichnungspflicht und eine einheitliche Kennzeichnung gibt es dafür leider nicht.

3. Lackiertes Holzspielzeug sollte speichelfest sein
Kaufen Sie Holzspielzeug möglichst aus unlackiertem, gewachstem Vollholz. Bei lackiertem Holz sollten die Lacke speichel- und schweißecht sein. Lacke können insbesondere bei billigem Spielzeug Schwermetalle oder Lösemittel enthalten. Holzpuzzles aus Sperrholz dünsten oft erhöhte Mengen Formaldehyd aus.

4. Nicht jedes Label steht tatsächlich für Qualität
Kaufen Sie möglichst Spielzeug, das das GS-Zeichen, das TÜV Proof-Zeichen oder das LGA-Qualitätszertifikat trägt. Diese Zeichen gewährleisten, dass das Spielzeug von einer unabhängigen 
Prüfstelle kontrolliert wurde. Kein Verlass ist dagegen auf das CE-Zeichen, das jedes Spielzeug trägt, das in der EU verkauft wird: Der Hersteller bringt die Kennzeichnung selber an und wird dabei nicht von einer unabhängigen Stelle überprüft.

5. Eigene Kennzeichnung für Plüschtiere und Stoffpuppen
Textiles Spielzeug (z.B. Stoffpuppen, Plüschtiere) sollte möglichst schadstoffgeprüft nach Öko-Tex Standard 100 sein. Selbst dieses sollten Sie in jedem Fall vor dem ersten Gebrauch waschen, damit eventuell noch vorhandene Schadstoffe ausgewaschen werden.

6. Der Geruchstest trügt nicht
Machen Sie den Geruchstest: Spielzeug, das nach Chemie riecht, sollte im Geschäft bleiben. Das deutet auf die Ausdünstung von Lösemitteln hin, die die Gesundheit gefährden. Weisen Sie das Verkaufspersonal darauf hin.

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