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Gibt es sie wirklich?
Ursachen für Allergien scheinen sich auf immer mehr Lebensflächen auszubreiten. Zuerst waren es die Pollen, dann der Hausstaub, schließlich die Lebensmittel und jetzt zu allem Übel auch noch der Wein. Zwar selten, aber doch: Es gibt sie, die Weinallergie! Allerdings ist noch unklar warum genau der Wein der Übeltäter ist.
Die Anzeichen
Während die einen nach einem Glas Wein nichts verspüren, leiden die anderen schon nach einem Schluck an Übelkeit oder Schwindel. Wer allerdings dazu noch die Symptome einer gewöhnlichen Allergie bekommt, der sollte sich in Zukunft von Wein fern halten.
Die Anzeichen sind juckende Handflächen, Schwellungen an Augen, Lippen und Zunge, Schluckprobleme, Atemnot und sogar Kreislaufbeschwerden. Endet die Reaktion in einem anaphylaktischen Schock, so kann auch Lebensgefahr bestehen.
Mögliche Ursachen
Und das alles von einem Glas Wein? Nicht nur. Auch Sekt kann ein Auslöser sein. Sowie andere alkoholische Getränke, die entweder auf Weintrauben basieren oder auf andere Art und Weise Schwefel enthalten.
Bestimmte Proteine
Wissenschaftler halten es für möglich, dass es zu einer allergischen Reaktion aufgrund der in Wein enthaltenen Eiweiße handelt. Genauer genommen kommt es zu einer Allergie auf LTP (Lipid-Transfer-Proteine). Allergene LTP können in einigen Obst- und Gemüsesorten vorkommen. Mais, Spargel, Salat sowie Pfirsiche, Kirschen und eben Weintrauben zählen dazu. Typischerweise treten diese Allergene jedoch im Mittelmeer-Raum häufiger auf. Dass sich diese Allergie verbreitet hat, kann eine Folge der vielen importierten Produkte sein.
Eine Zeit lang wurden Eiweiße aus den Weinen heraus gefiltert, da sie Trübungen hervor riefen. Da man aber feststellen musste, dass somit auch wichtige Geschmacksstoffe entfernt wurden, beließen die Winzer die Eiweiße wieder in ihren Weinen.
Pflanzenschutzmittel
Eine etwas seltenere Erklärung für Weinallergie wurde durch nach dem Auftreten einiger Patienten gefunden, die nach Wein- oder Traubensaftgenuss Allergiesymptome aufwiesen. Es wurde heraus gestellt, dass gewisse Personen keine Weinallergie, aber eine Pestizid- und Insektizidallergie haben. Somit waren nicht die Trauben der Verursacher der Allergie, sondern vielmehr das Pflanzenschutzmittel, mit dem die Trauben behandelt wurden.
Bleibt nur der Verzicht…
Dies zeigt nicht zuletzt, wie sensibel unsere Körper auf Allergene wirken können. Schade nur, dass jetzt auch Wein zu solchen Allergenen dazu gezählt werden muss. Weinliebhaber mit Allergie-Risiko müssen sich daher wohl auf andere Getränke umstellen.