Bildrechte: AndreyCherkasov / bigstockphoto.com
Es gibt eine einfache Regel für Menschen mit sensibler Haut: Je weniger Inhaltsstoffe, desto besser sind Kosmetikprodukte bei sensibler Haut verträglich. Und diese Regel betrifft die meisten Allergiker. Denn sie alle haben meist die Gemeinsamkeit von sensibler Haut. Besonders Kontaktallergiker aber müssen vorsichtig bei der Wahl von Pflegeprodukten wie Duschgels, Cremes, Deodorants und Kosmetik sein. Aber auch Pollenallergiker und bei Menschen mit Lebensmittelallergien reagiert die Haut schnell gereizt. Trotzdem möchten viele Menschen auf Parfüms, Mascara und Make Up nicht verzichten.
Diese Stoffe reizen sensible Haut
Kosmetikprodukte enthalten in der Regel rund 30 bis 50 verschiedene Stoffe, viele davon können Haurötungen, Juckreiz oder sogar schwere Kontaktekzeme auslösen. Nach einem Beschluss der Europäischen Union muss die Kosmetikindustrie daher vor allem 26 Duftstoffe, die häufige Allergieauslöser sind, gesondert auf Produkten aufführen. Grundlage der Kennzeichnung bildet das sogenannte INCI-System (International Nomenclature of Cosmetic Ingredients). Duftstoffe, die gesondert aufgeführt werden müssen, sind zum Beispiel Amyl Cinnamal, Benzyl, Citral, Limonene und Linalool.
Alternativen aus der Natur
Viele Kosmetikfirmen haben in ihrem Angebot bereits spezielle Produktserien für Allergiker und empfindliche Haut entwickelt. Sie enthalten keine synthetischen Duftstoffe und nur natürliche Farbpigmente, die Chrom- und Nickelgetestet sind. Mineralien wie Magnesium, Zink und Silicium sowie pflegende und ätherische Naturöle (zum Beispiel Arganöl, Sanddornöl oder Reisöl), natürliche Farbstoffe und Wachse wie Bienenharz werden dabei für Lipgloss, Rouge und Co. eingesetzt. Alternative Naturkosmetik muss aber nicht immer die richtige Wahl sein. Auch bei natürlichen Duft- und Pflegestoffen wie Perubalsam, Teebaumöl oder Propolis (Bienenharz) ist Vorsicht geboten, da sie selbst Auslöser für eine allergische Hautreaktion sein können.
Generell gilt: Allergiker sollten daher auf alle besonders reizenden Stoffe in Natur Kosmetik und Parfüms achten. Denn auch Wechselwirkungen der Substanzen können Hautreizungen auslösen. Grundsätzlich gilt beim Kauf von Kosmetikprodukten: je weniger Inhaltsstoffe das Produkt enthält, desto besser ist die Verträglichkeit. Starkes Brennen, Bläschen, Rötungen und Hautirritationen nach der Kosmetikanwendung sollten aber immer ernst genommen und durch den Arzt abgeklärt werden.
Kommentare zu diesem Thema beendet.