Die Ringelblume gilt im Allgemeinen als das Naturheilmittel par excellence zur Wundheilung. Doch dies gilt leider nicht für jeden. Bei einigen Menschen kann die Heilpflanze eine Kontaktallergie auslösen.
Ringelblume oder Calendula, so ihr botanischer Name, wird in der Naturmedizin vor allem eingesetzt bei Hautproblemen wie schlecht heilenden Wunden, Verbrennungen und trockener Haut. Auch bei entzündlichen Problemen der Mund- und Rachenschleimhaut wird ihre entzündungshemmende und wundheilende Wirkung gerne genutzt. Dabei kommen für die äußerliche Anwendung meist Cremen und Salben oder Ringelblumenöl zum Einsatz, für die innerliche Anwendung Tinkturen und Mundspülungen. Die Präparate enthalten Extrakte der Blüten. Die Calendula-Blüten (aus Ihrer Apotheke) können auch durch Abkochung zu einem Sud für die äußere und innere Anwendung aufbereitet werden.
Calendula kann allergisches Kontaktekzem auslösen
Inzwischen setzen auch Kosmetikindustrie und Teehersteller zunehmend auf die Pflanze, sei es, um die Heilwirkungen und Pflegeeigenschaften zu nutzen, zum Beispiel bei Hautcreme oder Babysalben, oder aus optischen Gründen (gelborange Blütenbestandteile in Teemischungen).
In der Regel wird Calendula gut vertragen – es sei denn, die betreffende Person leidet unter einer Allergie gegen Korbblütler. Dann kann es bei der Anwendung von Ringelblumen-Produkten zu einer Kontaktallergie kommen. Die Folge sind juckende Ausschläge, die meist erst nach 1 bis 2 Tagen auftreten (sogenannter Spät-Typ). Dies erschwert es häufig auch, den wahren Auslöser zu identifizieren.
Schuld an der Kontaktdermatitis sind die in dem Pflegeprodukt enthaltenen Ringelblumen-Partikel (die auf der Haut zurückbleiben), sofern bei dem Produkt nicht ausschließlich die Zungenblüten verwendet wurden. Häufig werden neben den Zungenblüten auch die Röhrenblüten und die Kelchblätter mit verwendet. Sofern Sie dies aufgrund der Deklaration oder durch Nachfrage beim Hersteller nicht ausschließen können, sollten Sie als Korbblütler-Allergiker auf die Anwendung von Calendula-Produkten verzichten.
Bei Kindern sollten Sie generell auf Cremen und Pflegeprodukte mit Allergiepotenzial verzichten, da Kinder noch schneller als Erwachsene Kontaktallergien entwickeln können. Bei allergischen Hautreaktionen wie Hautrötungen, Juckreiz oder Quaddeln und Bläschenbildung können Sie ersatzweise eine andere Creme testen, um die Probe aufs Exempel zu machen. Ein Allergie-Test verschafft Klarheit.
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